Ein Spaziergang im goldenen Herbstlicht, danach ein Stück Apfelkuchen und eine Tasse Tee – und das vielleicht sogar mit Früchten aus dem eigenen Garten? Wer nicht nur Zier- sondern auch Nutzpflanzen im Garten pflegt, der weiß den Herbst besonders zu schätzen.
Woher kommt der Name der Jahreszeit?
Das deutsche Wort meint ursprünglich die Zeit der Ernte, in Süddeutschland auch die Weinlese und Obsternte. Der Name „Herbst“ geht wohl auf das germanische „harbista“ für „Herbst“, engl. "harvest - Ernte“ und altfrz. "herfst - Ernte“ zurück. Auch indogermanisch „karp“, also „ernten“, und lateinisch „carpere“, „pflücken“, sowie das griechische „karpós“, „Frucht“, haben damit zu tun. Der Herbst ist also:
"Die goldene Erntezeit - Zeit der Früchte und der Fülle"
Mit welchen Bauernregeln & Festen feiern wir den Herbst?
Bunte Blätter, reife Früchte und das gute Gefühl von getaner Arbeit begleiten diese goldene Jahreszeit. Der Herbst entschleunigt und bietet Zeit zum Feiern, Danken und Genießen.
- Erntedank: Das Fest wird meist am ersten Sonntag im Oktober gefeiert. Dieses Fest feiert man aus Dankbarkeit für die Gaben der Natur, zur Zeit der Ernte.
- Oktoberfest: Dieses Fest hat zwar gar nichts mit dem Herbst zu tun, doch die Hochzeit von Kronprinz Ludwig von Bayern und Prinzessin Therese fand am 12. Oktober statt. Inzwischen liegt die weltbekannte Wiesn aber oft im September, denn der Altweibersommer liefert dafür perfektes Wetter.
- Halloween: An Halloween werden böse Geister abgehalten bzw. besänftigt. Wie der Norddeutsche Rundfunk (NDR) berichtet, liegt der Ursprung im keltischen Samhain. Dabei handelt es sich um ein Erntefest und die Legende besagt, dass am Samhain die sogenannte „Andere Welt“ offensteht. Das heißt, die Grenze zwischen den Lebenden und den Toten ist geöffnet und die Seelen der Toten können ihre Häuser aufsuchen – ähnlich wie beim mexikanischen Día de Muertos. Am Samhain wurden Essensgaben vor die Tür gestellt und Verse vorgetragen. Samhain ist quasi das Gegenstück zu Beltane, das den Sommeranfang markiert und in gewisser Weise mit unserer Walpurgisnacht zusammenhängt.
- Allerheiligen: Der Tag nach Halloween und ironischerweise auch das Fest, durch das alle den folgenden Tag vergessen, nämlich Allerseelen. In der Regel findet der Besuch von Kirche und Grab an Allerheiligen statt, daher ist die Grabpflege dann besonders wichtig. Kurz vorher werden winterharte Pflanzen gesetzt oder schöne Kränze und Gestecke gebastelt und gekauft.
- Martinsfest: An Sankt Martin wird dem Heiligen Martin von Tours gedacht und es gibt dazu neben der traditionellen Martinsgans auch Laternenumzüge und spezielles Gebäck.
- Barbara: Barbara ist am 4. Dezember, dann werden traditionell Barbarazweige geschnitten, die an Weihnachten blühen sollen.
- Nikolaus: Am 6. Dezember folgt der Nikolaus und bringt kleine Geschenke. Traditionell gibt es rote Nikolausäpfel, Nüsse und andere leckere Früchte.
Welche Gartenarbeit fällt im Herbst an?
Ansonsten steht Ende Oktober dann langsam die letzte Mahd des Rasens vor dem Winter an, Kübelpflanzen bekommen vor dem ersten Frost einen Winterschutz und alles, was nicht winterhart ist, darf nach drinnen umziehen. Draußen sollte im Herbst lieber ein wenig Unordnung herrschen, sie hilft vielen Tieren, die Nahrung und ein Winterquartier suchen. Ihre Gartenmöbel sollte ggf. abgedeckt oder untergestellt werden. Einen Info-Beitrag über unsere hochwertigen Abdeckhauben finden Sie hier. Und hier nochmals die Aufgaben auf einen Blick:
- Rasen düngen und ein letztes Mal mähen
- Winterschutz für Kübelpflanzen (z.B. Jutesack)
- Beete "ausmisten" und Erde lockern
- Blumenzwiebeln für Frühblüher setzten (z.B. Krokusse, Tulpen, Narzissen)
- winterharte Pflanzen mit Mulch-Substrat schützen
- Kübel herbstlich bepflanzen
- Werkzeug und Geräte pflegen
- Gemüse ernten und einlagern
- Gartenteich winterfest machen
- Vogel-Nistkästen reinigen und pflegen
- Garten-Werkzeug und -geräte pflegen